- Buchpräsentation und Lesung
- Helmut Rizy „Exil | Front | Widerstand“
- Eine Veranstaltung des Vereins LIBIB
Infos zum Buch:
Exil / Front / Widerstand. Das Ende des zweiten Weltkriegs in der
österreichischen Literatur. Essay. edition art science, St. Wolfgang
2016. ISBN 978-3-902864-57-4
Im ersten Jahrzehnt nach dem Ende
der Nazi-Herrschaft veröffentlichten österreichische Autorinnen und
Autoren Werke, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit der jüngsten
Vergangenheit auseinandersetzten, nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen
unterschiedlichen Schicksale während dieser Zeit. Abgesehen von jenen,
die sich freudig und früh oder erst ein wenig verspätet mit der
Reichsschrifttumskammer arrangiert hatten, waren die einen eben aus der
Emigration heimgekehrt oder verharrten noch unentschlossen im Exil,
hatten selbst physisch und psychisch schwer verwundet die Erlebnisse an
der Front noch nicht verwunden oder waren an der ›Heimatfront‹ im
Widerstand gestanden. So floss in einzelne Werke ganz folgerichtig auch
eigenes Erleben ein.
Die Rezeption in Österreich war weniger
unterschiedlich. Kaum einer der Romane war wirklich erfolgreich; nicht
weil es ihnen an literarischer Qualität gemangelt hätte, vielmehr
bestand bei Publikum und Kritik nur wenig Interesse an der Aufarbeitung
der jüngsten Vergangenheit. Manche der Werke wurden in den Jahren
seither von engagierten kleinen Verlagen neu aufgelegt, viele hingegen
gerieten völlig in Vergessenheit, mitunter sehr zu unrecht.
Infos zum Autor:
Helmut Rizy wurde am 4. Oktober 1943 in Linz, Oberösterreich geboren.
Die Kindheit verbrachte er in Leonfelden im Mühlviertel, wo er auch in
die Volksschule ging. Er besuchte das Realgymnasium Khevenhüllerstraße
in Linz. Nach der Matura übersiedelte er zum Studium der Germanistik und
Philosophie nach Wien. 1963 begann er als Journalist zu arbeiten
(Oberösterreichische Nachrichten, Neues Österreich). 1965 bis 1968 hielt
er sich in Israel im Kibbuz Sde Nehemia auf. Danach arbeitete er wieder
als Redakteur in Wien (Neue Zeitung, Volksstimme, Weg und Ziel) in
mehreren Ressorts (Ausland, Gewerkschaft, Kultur). Über mehrere Jahre
organisierte er die Lesungen „Linkes Wort am Volksstimmefest“ und
fungierte als Herausgeber der damit verbundenen Publikationen. Er lebt
derzeit als Schriftsteller und freier Journalist in Wien und Bad
Leonfelden.